Sie habe kein Gespür für die Natur, schrieb die Journalistin Nina Kunz kürzlich in einem Essay in «Das Magazin». Ausgehend von diesem Text, der die Naturentfremdung eines Stadtmenschen beschreibt, hat Geografie- und Philosophielehrerin Dominique Ehme das Thema am Gymnasium Hofwil in Münchenbuchsee aufgegriffen. Und dazu auch einen Lernort ausgesucht, der Natur und Stadtleben auf einzigartige Weise verbindet: der Stiftsgarten.
Mit zwei Gruppen von Schüler:innen hat sie im Rahmen einer Projektwoche für jeweils einen halben Tag den Stiftsgarten besucht. Im Workshop mit MariAnne Widmer, der Leiterin Bildungsangebote im Stiftsgarten, haben sich die Gymnasiast:innen zuerst individuell in Stille Zeit genommen, um den Raum um sie herum wahrzunehmen. Danach gab es Hand anzulegen: Es wurden Heidelbeeren und Cassis geerntet, Brennnesseln ausgestochen, Kompost geschaufelt, Gemüse gegossen und einiges mehr.
Finde deine Lieblingspflanze!
In Kleingruppen erarbeiteten die Schüler:innen Handlungsmöglichkeiten für den eigenen Alltag. Auf Postkarten hielten sie Take-Home-Messages fest – zum Teil für sich selber, zum Teil sendeten sie diese aber auch an ihnen nahestehende Personen. Wer Lust hatte, gestaltete die Postkarte mit einer Zeichnung. Einige verwendeten sogar selbstgesammelte Blütenblätter, um ihre Zeichnung einzufärben.
«Lieblingsbaum-/pflanze finden», lautete eine der Take-Home-Messages, die notiert wurden. Vielleicht möchtest auch du dir diese zu Herzen zu nehmen? Der Stiftsgarten freut sich auf Besuch während der Öffnungszeiten.